gut zu wissen
(F)LEXICON das Terminal Wiki
Projiziert kapazitiver Touchscreen / p-cap / PCAP:
Anwendungsgebiete:
• Outdoorterminals mit hohem Schutzanspruch wie z.B. das FlexiMega-Outdoor
• Vandalenschutzsysteme
• Cristallo-Infoterminals von ide-tec
• Schaufenstersysteme zur Bedienung von hinter der Scheibe angebrachten Monitoren.
(ACHTUNG: nicht bei Thermopenglas / Doppelverglasung)
• Tisch-Einbausysteme (zur Montage unter einer Glas-Tischplatte)
• Bedingt auch Smartphones und Touch-Tableaus
Technik:
Projected Capacitive Touchscreens sind wahlweise frontseitig oder beidseitig mit einer Schutzglasscheibe versehen. Dies sorgt für eine höhere Widerstandskraft des Touchscreens und macht ihn resistent gegen äußere Belastungen, Stöße und Schläge.
Die eigentliche Touch-Technik besteht aus einem laminierten Sensorenraster aus mikrofeinen Drähten, welches auf eine Sicherheits-Glasscheibe auflaminiert wird.
Während einer Berührung entsteht zwischen dem Finger und dem Sensorenraster elektrische Spannung (Kapazität). Der Kontroller berechnet so die Koordinaten des Berührungspunktes.
Besonderheiten bei Outdoorterminals und "Hinter-Glas-Installationen":
Um Touchscreens hinter einer Glasscheibe (Tischscheibe, Schutzglas etc.) zu installieren, kann das „Kraftfeld" so verstärkt werden, dass Sicherheitsglas von bis zu 20mm Stärke durchdrungen wird. Der Bildschirm kann so absolut vandalismusfest gestaltet werden.
Insbesondere bei Outdoorterminals oder Systemen mit erhöhtem Schutz gegen Vandalismus ist dies ein entscheidender Vorteil, den keine andere Touchscreentechnik bieten kann.
ACHTUNG !!!
Je dicker die Schutzscheibe, desto höher ist der Abstand des Fingers zum eigentlichen Bild.
Bei Outdoorgeräten kommt zusätzlich ein Zirkulationsspalt hinzu, der sich in Abhängigkeit zur sichtbaren Bildfläche erhöht.
Dadurch entstehen Parallaxen (optische Verschiebungen). Je nach Größe und Standort des Betrachters verschiebt sich dann der Klickpunkt zur eigentlichen Position des Fingers. Insbesondere bei Outdoorterminals erhöht sich dieser Effekt.
(Man kann das sehr leicht nachvollziehen, wenn man einmal den Finger 1-2 cm über einen Punkt hält und dann den Kopf leicht von rechts nach links bewegt). Dazu kommt das physikalische Verhalten des Lichts. Durch die Lichtbrechung erscheint die Tiefe des Glases optisch wesentlich geringer als sie tatsächlich ist. (Erinnen wir uns an den Physikunterricht: "Dringt ein Lichtstrahl von einem optisch dünneren in ein optisch dichteres Medium, so wird er zur Achse hin gebrochen").
Daher muss bei dieser Technik unbedingt auf eine perfekte Gestaltung des Layouts geachtet werden.
Entsprechend große Buttons und die Vermeidung filigraner Bedienelemente, wie zB. Textlinks mit geringer Schriftgröße, schaffen hier Abhilfe.
Die Bedienung kleiner Elemente, insbesondere Textlinks oder Texteingaben über Bildschirmtastaturen, ist nur sehr schwer möglich und stellt für ungeübte Nutzer oft ein Hinderniss dar. Es ist daher unbedingt erforderlich die Anwendung für die verwendete Touchtechnologie zu optimieren.
Das 4Xperts Team berät Sie gerne bei der Planung Ihres Systems.
Multitouchfähigkeit:
Auch Multitouch ist möglich. Die meisten aktuellen Systeme verfügen zumindest über eine Dual-Toch Möglichkeit. Jedoch muss man, auch hier, etwas "grober" denken.
Bedienungen, wie von I-Pad und Co. gewohnt, sind schwierig. Auch hier muss die Anwendung entsprechend optisch und funktionell gestaltet werden.
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PCAP Touch in I-Phone & Co.:
Technik:
Das Wirkungsprinziep ist hierbei dasselbe wie bei dem, zuvor beschriebenen, projiziert kapazitiven Touchscreen.
Jedoch wird hierbei kein "Netz" aus filligranen Drähten verwendet, sondern eine, auf eine Glasubstratschicht aufgebrachte, Metallbedampfung, die dann das kapazitive Raster bildet. Die Touchoberfläche bleibt dadurch klar und zeigt kaum störende Elemente.
Diese Technologie ist jedoch leider noch nicht uneingeschränkt einsetzbar.
Aktuell (Stand Juli 2012) steht diese Technologie noch nicht für Größen über 22" zu Verfügung. Zudem sind Glasstärken von mehr als 6 mm kritisch. Multitouchfunktionalität ist bereits ab 4,0 mm Glasstärke nicht mehr gewährleistet.
ide-tec verwendet beide Techniken in Tischen und Terminals mit Ganzglas-Front.
Durch ein spezielles Verfahren ist man bei ide-tec in der Lage, diese Technik auch in individuell angefertigte Glasscheiben zu integrieren.